Mittwoch, 15. Juli 2015
Anthrax- Alarm auf meiner Terrasse
Ein haariger Typ mit einem ellenlangen Rüssel bedrohte mich mit lautem Brummen, als ich gemütlich in meiner Hollywoodschaukel unter dem Blauregen mein Mittagsschläfchen halten wollte. Er hatte mich wohl für einen Rivalen gehalten.
Angeblich sei er ganz harmlos und gehöre nur zur Gattung der Schmeißfliegen.

Sobald dem Wollschweber die Sonne auf den Pelz schien, raste er brummend mit den Armen voraus und den Beinen nach hinten durch die Luft um dann mit einer Vollbremsung vor der Blüte meines Blauregens anzuhalten.

Nachdem er in der Luft stehend mit seinem langen Rüssel den Nektar der Blüte getrunken hatte, sauste er wie der Blitz im Zickzack davon. Zum Glück hatte ich meine Kamera griffbereit und konnte den Bombyliidae (Hummel heißt auf Latein Bombus) filmen. Er heißt auch Hummelschweber oder Hummelfliege.

Diese Wollschwärmer vermehren sich, indem sie die Kinderstube anderer Insekten auffressen. Das Weibchen verstreut seine Eier im Rüttelflug über der Kinderstube anderer Insekten. Nachdem die Larven aus den Eiern geschlüpft sind, fressen sie alle Nahrung und die fremde Brut auf.


https://www.youtube.com/watch?v=gyyaDWeIiQI


Es gibt zahlreiche Arten von Wollschwebern, z. B. die Hottentottenfliege, die in Schmetterlings-Raupen eindringt und deren Puppen leer frisst.

Anthrax anthrax (griechisch für Kohle) heißt der kohlschwarze Trauerschweber.



Mittwoch, 14. August 2013
Spaziergang nach Krapfenreut
Von weitem schon hörten wir unzählige Stimmen von Vögeln aus dem Ort herausschallen.

Langsam wird es schon Herbst und die Stare sammeln sich in den riesigen alten Bäumen.

Ein neues Wunder tat sich auf, wie die kleineren Schwärme durch die größeren hindurch flogen und sich dann erneut dem großen Schwarm von hinten näherten und sich integrierten. Kein Vögelchen fiel bei diesem Manöver herab:

http://www.3sat.de/page/?source=/nano/cstuecke/120674/index.html

„Krapf“, ist die althochdeutsche Bezeichnung für einen im Wachstum zurückgebliebenen oder verwachsenen Menschen. Auf schwäbisch heißt es aber auch unartig, eigensinnig, verschmitzt, also eigenbrödlerisch.
Dann sind die Bewohner, die wir trafen aber alles „Neigschmeckta“. Die waren nämlich alle sehr nett und sahen ganz normal aus.

Nachdem wir mit den Hühnern gegackert und die Kälbchen gestreichelt hatten, wollte ich abends meine Pfannkuchen nicht mehr mit Milch und Eiern essen. So entdeckte ich, dass sie mit Sojamilch und Dinkelmehl wunderbar zu meiner roten Kirch-Grütze schmeckten:

http://www.selbst-wenn.de/rezepte/pfannkuchen-sus-oder-herzhaft

Tierfreundlich essen ist gar nicht so schwer.



Samstag, 3. August 2013
Der Zauber im Leintalzoo
Es gibt diesen Privatzoo schon seit 1980. Am Eingang kaufte ich erst einmal Tierfutter.

Alle möglichen Vogelarten kühlten sich im Schatten der Bäume. Papageien und Wasservögel, Hühner, Pfauen, Perlhühner und Sittiche.

Wir kamen auf unserem Rundweg mitten durch die Natur über bunte Blumenwiesen mit Schmetterlingen und an Teichen mit Fröschen und Libellen vorbei. Auf dem Naturlehrpfad konnte man durch eine Glasscheibe die Tiere unter dem Seerosenteich betrachten.

Ponys, Ziegen, Hängebauchschweine, Kaninchen, Meerschweinchen durften gestreichelt werden. Beim Maultier traute ich mich das aber nicht, weil es angerast kam, wie ein wilder Stier und mit den Hufen kräftig gegen das Gitter knallte. Wie es mit den Zähnen fletschte, sehr ihr ja im Video.

Die riesige Schimpansenfamilie traf ich in einem großen Schimpansengehege beim Dinner. Sie bekamen Brokkoli, Radieschen und Brot, das ihnen offensichtlich gut schmeckte. Beim Essen benahmen sie sich futterneidisch, wie die Menschen.

Als das Brot kam, grölten sie lauthals. Die größeren waren manchmal raffgierig und nahmen den Schwächeren einfach das Futter weg. Zum Glück sorgte ein Pfleger dafür, dass jeder etwas bekam.

Wir sahen auch andere Affenarten, wie Mandrills, Gibbons und Kapuziner in anderen Gehegen.
Kinder können sich auf einem riesigen Erlebnisspielplatz austoben.

Leider gab es auf dem Wasserspielplatz kein Wasser zum Hochpumpen. Die dazugehörigen Geräte hätte ich nämlich gerne einmal ausprobiert. Aber dafür sprang ich dann barfußauf einem riesigen Hüpfkissen herum.



http://www.youtube.com/watch?v=DL_id6LI_XE

Als ich mich dann um sechs Uhr abends abkühlen wollte, machte uns das Restaurant, in dem es Eis gab, die Tür vor der Nase zu.



Mittwoch, 31. Juli 2013
Die heiligen Rehe im Favoritepark
An einem 40°C heißen Julitag gibt es auch noch andere Erfrischungsmöglichkeiten, als einen überfüllten Badesee.

Neben dem Blühenden Barock in Ludwigsburg errichtete Herzog Eberhard Ludwig 1707 einen Wildpark, den Favoritepark. In diesem Eichen-Mischwald mit wunderschönen alten Bäumen leben verschiedene Tiere und jede Menge Naturgeister.

Unsere germanischen und keltischen Vorfahren verehrten die heiligen Rehe, die heute immer noch anzutreffen sind. Durch ihre Augen kann man in die Anderswelt gelangen:



http://www.youtube.com/watch?v=XzKyjm_xglY