Sonntag, 11. August 2013
Das Feng Shui von Jebenhausen
Vom Waldeckfreibad stiegen wir auf den Judenberg . Die Tür des jüdischen Friedhofs in Jebenhausen war leider verschlossen. Dabei hätte ich gerne das Grab von Albert Einsteins Opa besucht. Zum Glück war die efeuberankte Friedhofsmauer nicht allzu hoch, so dass die alten Grabsteine doch zu sehen waren.
Die evangelische Kirche war ihrem Äußeren nach wohl nicht nach Feng Shui Gesichtspunkten gestaltet worden. Kein Wunder, dass das Unwetter so auf sie zugefahren ist. Sie war evangelisch und somit zugeschlossen. Deshalb weiß ich nicht, wie sie innen aussieht.
Die alten Häuschen gefielen mir da schon besser. Mehrere Bächlein flossen friedlich durch den Ort ein stinkender und luftverpestender Oldtimer knatterte ebenso störend durchs idyllische Ländle, wie zu laute Motorradfahrer.
Viele Dächer waren provisorisch mit Plastiktüten und dergleichen abgedichtet, weil die Hagelkörner hier im Zentrum des Hagelschadens doch größeren Schaden angerichtet haben.
Das jüdische Museum sieht aus wie eine Kirche. Bis 1966 war es auch eine evangelische Kirche. Aber seither ist es geöffnet, aber nur an bestimmten Tagen und zu ganz bestimmten Zeiten, wenn niemand Zeit hat.
Ob es wohl es mit dem Feng Shui zu tun, dass der Hagelsturm das ohnehin renovierungsbedürftige Dach beschädigt hatte? Das Davidsternfragment muss doch so ein Unwetter förmlich anziehen. Auch habe ich weit und breit keine Feng- Shui – Kristalle als Schutz gesehen. Nur eine riesige Mineralwasserflasche stand am Straßenrand. Aber Donar lässt sich wohl nur mit Met besänftigen.
Nach den Prinzipien des Feng Shuis, einer altchinesischen Harmonielehre der Energien, schießen spitze Gegenstände „geheime Pfeile“ ab. Dieser “tödliche Atem“ aus zerstörenden Energieformen wirkt ebenso schädlich auf die Umwelt, wie ein reißender Strom.
Um 17Uhr 30 Beide Kirchen läuteten die Glocken der katholischen Bruder-Klaus-Kirche und der evangelischen Jakob-Andreae-Kirche um die Wette. Gewonnen hat die evangelische Kirche, die war eindeutig lauter. Dafür läuteten die katholischen Glocken länger. Davon gingen die Abdrücke der Hageleinschläge auf dem Vorplatz aber auch nicht weg.

http://www.youtube.com/watch?v=JDgmSOvj3P4

Mein Haus werde ich nun doch nicht pink anstreichen. Falls es mal wieder hagelt, bekomme ich diesen Farbton bestimmt mehr hin.



Samstag, 10. August 2013
Im Auguscht hot in Stuagart älles gschlossa!
Auf dem früheren Ameisenberg, der Uhlandshöhe kamen wir uns wirklich vor wie Ameisen, wenn wir zu den riesigen Jugendstilhäusern emporblickten. Sie haben sogar inzwischen teilweise Fahrstühle.
Hier vom Osten der Stadt aus konnten wir die Innenstadt von Stuttgart überblicken und unsere Ausflugsroute besprechen.

Dann liefen wir eine der Treppen hinab. Von diesen Stäffeles gibt es in Stuttgart mehr als vierhundert.
Obwohl die meisten Stuttgarter sowieso mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, heißen die Stuttgarter immer noch „Stäffelesrutscher“.

Wir kamen an etlichen prächtigen Jugendstilgebäuden und verwunschenen Gärten vorbei.

Unten beim Planetarium war die riesige Stuttgart21- Baustelle. Nur noch ungepflegte Reste des Parks waren noch übrig.

Beim Theater war der Park wieder schön anzuschauen und wir liefen weiter zur Königsstraße.
In dieser Einkaufsstraße waren die Straßenkünstler und Asylanten demonstrierten friedlich und schrieben ihre Forderungen auf die Straße.

Auf dem Schlossplatz wurde gerade die Göttin Concordia renoviert. Wir fuhren beim Kunstmuseum dem transparenten Glaskubus noch mal Fahrstuhl um alles von oben zu betrachten.

Ein paar Straßen weiter, kamen wir an schönen Fachwerkhäusern vorbei und liefen durch eine Einkaufspassage.

Die Volkshochschule am Rothebühlplatz, wo wir unsere Bücher tauschen wollten, hatte leider zu an diesem Tag.

Im Westen sahen wir wieder schöne Jugendstilhäuser und interessante Läden, wie z. B. einen Mineralienladen, der geschlossen hatte.

Wir standen auch vor Ritas indischen Restaurant, das geschlossen hatte. Aber nach einer Weile kam sie doch noch und zauberte uns im Null Komma nichts ein leckeres indisches Linsengericht.

Auf dem Weg zurück schauten wir in mehrere Trödelläden hinein. In einem kann man sich sogar Oma und Opa kaufen, wenn man keine Großeltern mehr hat.

Auf den Tagblattturm konnten wir aus Brandschutzgründen leider nicht hinaufsteigen und Eingangstür war leider geschlossen.

Dann schauten wir uns das Bohnenviertel an, das im 15. Jahrhundert entstand und das früher mal ein Handwerkerviertel war, in dem ganz viele Bohnen angepflanzt wurden. Die alten Kopfsteinpflaster, die enge Gassen, durch die nur ein Leiterwagen passte und deren Namen erinnern noch an alte Zeiten.

Heute kann man sich kaum noch vorstellen, dass hier mal der Zupfgeigenhansel sang oder Friedrich Schiller und August Bebel hierher kamen.

Auf dem Leonhardsplatz sahen wir das Gustav-Siegle-Haus für Veranstaltungen- und Kultur.

Im leeren Bücherladen Zweitausendundeins hing ein Zettel, dass man sie ab jetzt nur noch im Internet erreicht.

Da die Leonhardskirche heute geschlossen war, haben wir uns eben die Kunstwerke in den Passagen angeschaut.

Beim Eiscafe in der Innenstadt hatten wir mehr Glück und bekamen sogar ein „Schwarzbroteis“. Das Schokoladeneis mit Chilli war leider ausverkauft.

Auf dem kleinen Schlossplatz war inzwischen auch ganz schön was los. Wenn die Kids nur so gebannt in der Schule aufpassen würden…



http://www.youtube.com/watch?v=aEUD2pa-4OU

Im Schlosspark trippelten unglaublich viele kleine Enten durchs Gras.

Bei der Staatsgallerie erfrischten wir uns noch beim Anblick der Springbrunnen, die wie viele kleine Kobolde tanzten. Im hintersten Eck fand ich dann auch noch die „Liegende“ die mich früher immer auf der Königsstraße erschreckte.

Die bunten Laternenpfähle sind nicht umhäkelt, sondern mit Eintrittspunkten aus der Staatsgallerie beklebt. Ob das nicht teuer werden kann?

http://www.gutefrage.net/frage/strafbar-aufkleber-an-laternen-ampelmasten-und-dachrinnen-kleben

Dann „träppelten“ wir die Stäffele wieder hinauf und sahen uns noch die Waldorfschule an, aber nur von außen. Weil gerade Ferien sind, waren die Gebäude geschlossen.



http://www.youtube.com/watch?v=B_uuNdAQqdE&feature=c4-overview&list=UUx7owFxywDsgLXSMhTDtydQ

Zum Glück haben meine geflickten Trackingschuhe den heutigen Ausflug wieder gut überstanden.



Freitag, 9. August 2013
Naturgeister beim Herrenbachstausee
Beim Flyten am Abend um den Herrenbachstausee freute ich mich, jede Menge Naturgeister wiederzutreffen.

http://dschjotiblog00.blog.de/2012/07/20/flyten-schweben-lernte-14155046/

Die Radfahrer fuhren viel zu schnell um sie wahrzunehmen.



http://www.youtube.com/watch?v=41b4VnShv88

Der 18 Meter tiefe Herrenbachstausee wurde weder für die Naturgeister, noch für die Spaziergänger angelegt, sondern soll als

Hochwasserrückhaltebecken dienen. Die Angler freuen sich natürlich auch, dass hier keine Motorboote herum rasen dürfen.



Donnerstag, 8. August 2013
Meditation beim Kloster Adelberg
Ich verband mich mit dem Geist der Umgebung und wurde ein Teil von ihm. Ganz fremdartige Gefühle nahm ich nun wahr…

Meditativ versuchte ich herauszufinden, was an diesem Ort wohl gewesen sein mag, bevor die Nonnen wegziehen mussten, weil nebenan ein Männerkloster war und die Mauer dazwischen angeblich nicht hoch genug…

Hinter der Mauer stellen riesige Figuren die Szenerie am Ölberg dar.

Dort steht auch die spätgotische Ulrichskapelle. Der heilige Ulrich trägt wohl einen Fisch in der Hand, weil er damit zeigen will, dass er kein Fleisch essen mag.

Wenn ich gewusst hätte, dass man diesen Quellheiligen anrufen kann, wenn man mal durstig ist, hätte ich meine Wasserflasche an diesem heißen Sommertag nicht mit auf den Berg geschleppt. Er kann nämlich mit seinem Bischofsstab einfach eine Quelle hervorsprudeln lassen.

Bei den Germanen ließ der Gewittergott Donar einen Blitz in die Erde fahren um eine heilige Quelle hervorsprudeln zu lassen, genauso wie der keltische Gott Benacus, der am Gardasee wohnt.

Heute stehen oft Kapellen auf früheren Quellenheiligtümern. Ob es hier wohl eine heilige Quelle gibt, von deren heilender Wirkung niemand mehr weiß?



http://www.youtube.com/watch?v=__5nzxfnXCo

Ein grüner Teich, voller Algen liegt direkt gegenüber…



Mittwoch, 7. August 2013
Hundsholz
So lautete der ursprüngliche Name von Adelberg, als die Einwohner noch für das Kloster arbeiteten. Lange bevor sich die Hausmeister Facility Manager nannten, heißt der langgezogene Ort mit einem schönen Dorfteich und schmucken Häusern und schönen Gärten nach dem nahegelegenen Kloster Adelberg.



http://www.youtube.com/watch?v=5TSwgpluH4c
Aber eigentlich finde ich den Hund im Wappen auch ganz hübsch:

http://www.adelberg.de/gemeinde/geschichte_dorf.html